Handwerkskunst

Dass es häufig direktere Wege zum Ziel gibt als die gewohnten, ist bekanntlich nichts neues. Dieser Sachverhalt wurde uns aufs Neue vor Augen geführt, als durch den technischen Dienst des Spitals der Schweisser aufgeboten wurde, um eine Sicherung für unsere Eingangstür zu konstruieren. Direkt nach dem Ende eines der gelegentlichen Stromunterbrüche stand er mitsamt seinem Material vor ebendieser Tür. Das beeindruckendste war ein extrem schwerer Transformator. Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt…


Definitiv getoppt wurde es, als ich den Schweisser fragte, ob er eine Steckdose benötige. Er winkte routiniert ab und zeigte auf den offenen Sicherungskasten an der Wand. Er zwirbelte die offenen Enden seines Verbindungskabels und steckte die offenen Enden zielstrebig an passende nicht-isolierte Leiter im Sicherungskasten. Dem geübten Beobachter mag auffallen, dass die gewählte Anordnung sämtliche Sicherungen umgeht. Die ersten Funken flogen bereits.

Das tiefe Brummen des Transformators, an dessen Verbindungsstellen ebenfalls vereinzelte Funken flogen, erinnerte entfernt an den Todesstern bei Krieg der Sterne, genauer an die Zerstörung Alderaans. Natürlich erzeugte der zielstrebige und zügig ablaufende eigentliche Schweissprozess ebenfalls beeindruckende Funken, an dieser Stelle waren sie aber auch eher erwartet.