Das Leben

Die Tage vergehen und wir geniessen das Leben hier. Lio geht weiterhin gerne zur „Schule“. Die Arbeit im Spital werde ich vor unserer Abreise aber leider nicht wieder aufnehmen können, da unsere Haushälterin Beatrice sich nicht traut, mit Kiano alleine zu sein, während ich 3 bis 4 Stunden pro Tag weg wäre.
Nun backe ich regelmässig, kümmere mich um den Garten, den ich deutlich erweitert habe, kümmere mich um unsere Hühner und geniesse die Zeit mit Kiano.
Die Trockenzeit geht nun langsam dem Ende entgegen. Immer häufiger gibt es Wolken am Himmel, kleine Regenfälle und Gewitter. Temperaturmässig ist es jedoch weiterhin warm mit 30 bis 35 Grad tagsüber und meist um 24 Grad in der Nacht.
Letzte Woche sind 3 Techniker vom Basler Förderverein hier angekommen, die nun unsere Nachbarn im Swisshouse sind. Sie verfolgen hier diverse Projekte, wie zum Beispiel die Revision der Solaranlage und der Biogasanlage des Spitals.
Letze Woche ist auch unser Besuch hier angekommen: Martin, unser Freund aus Kamerun. Wir geniessen es sehr, uns mit ihm auszutauschen, ihm die Gegend zu zeigen, und Bodo freut sich über die gemeinsamen Feierabendbiere… 😉
Gestern war Feiertag, da der sambische Indipendence Day auf ein Wochenende fiel. Wir waren daher mal wieder in Kawambwa und an den Ntumbachushi Falls. Baden, picknicken und einfach geniessen war das Motto.


Mary Immaculate School

Lio ist nun seit wir hier in Kashikishi sind meist zu Hause bzw im und um unser Haus unterwegs. Wenn Enala, die Tochter von unserer Haushälterin Beatrice, zur Arbeit mit kommt, geniesst er das immer sichtlich. Daher kam der Gedanke auf, ihn halbtags in eine „Nursery“ zu geben, einen lokalen verschulten Kindergarten. Gleichaltrige und ältere Kinder, spielen, rennen, einfach mal etwas anderes.
Gesagt getan, Lio geht nun seit Ende September in die englischsprachige „Mary Immaculate School“. Sie wird wie auch das Spital von Nonnen geleitet und hat einen sehr guten Ruf, auch Enala geht dorthin.
Bei der Einschreibung bekam Lio 2 Schuluniformen. Die eine (blau) jeweils für Montag und Mittwoch, die andere (rot) jeweils für Dienstag und Donnerstag. Freitags kann eigene Kleidung getragen werden, da dann „Sport“ ist, und aktuell keine Sportuniformen an Lager sind.
Nachdem die „Paper-Fee“ von 50 ZMW und die „School-Fee“ von 500 ZMW beglichen waren, musste ich auch noch einen Sack Zement organisieren. Der Zement ist nicht, wie zuerst angenommen, für die Kinder zum Spielen, sondern ein Pflichtanteil jeder Familie um die Mauer um die Schule herum fertig zu stellen.
Zusätzlich mitzubringen hatte er pro Trimester: 1 Packung Farbstifte, 3 Bleistifte, 7 Schulhefte und 3 WC-Papierrollen. Täglich darf ich ihm ein Znüni und ein Getränk mitgeben…
Nach anfänglicher Unzufriedenheit scheint er nun sehr gerne hin zu gehen. Zum Mittagessen und am Nachmittag ist er jedoch weiterhin zu Hause, und diese Zeit geniessen wir alle.



South Luangwa Nationalpark

Der South Luangwa Nationalpark zählt zu den besten Nationalparks Afrikas. Der Park im Osten des Landes erstreckt sich über 9’050 km2 vom Muchinga-Escarpment bis hinunter zum Luangwa-Fluss. Die Tierwelt mit über 100 verschiedenen Säugetierarten und über 500 verschiedenen Vogelarten ist sehr vielfältig.
Aber auch die Natur ist sehr vielseitig und beinhaltet von steilen Uferzugängen zum Luangwa-Fluss, trockenen und dürren, steppenartigen Landschaften über dichte Wälder, Ebenholz- und Mopanewälder bis hin zu grossen Leberwurstbäumen und Baobabs sehr vieles.
In diesem Park, der uns bereits auf unserer Hochzeitsreise fasziniert hatte, durften wir den zweiten Teil unserer Ferien verbringen.

Safari mit 2 kleinen Kindern ist eine Herausforderung für sich, aber mit etwas Flexibilität, einem super Guide und der Faszination „Machia“ (=Macchina, Auto) machbar.

Gerne lasse ich hier die Bilder sprechen…

Lio hat übrigens am schluss fast jedes Tier einzeln verabschiedet: Tüss tüss Hyäne, tüss tüss Hippo, tüss tüss Zeba, tüss tüss Leopad, …